monologtheater spielt Tschechow: VOM SCHADEN DES TABAKS/DIE VATERLOSEN/DIE MÖWE/DER HEIRATSANTRAG

Komödiantische Porträts von Anton Tschechow

Aus dem Russischen von Regine Kühn und Peter Urban

„Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.“
(Anton Tschechow)

Es spielen und singen  Nikolaus Herdieckerhoff, Para Kiala, Christian Schaefer

VOM SCHADEN DES TABAKS
Monolog in einem Akt
Mit seinem dreißig Jahre alten Frack bekleidet, hält der betagte Iwan Iwanowitsch Njuchin im Auftrage seiner Ehefrau, von der Bühne des Städtischen Klubs herab einen Vortrag VOM SCHADEN DES TABAKS. Njuchin selbst ist Raucher, doch weil seine Frau das Thema des Vortrages wünscht, soll es so sein …

aus: DIE VATERLOSEN (PLATONOW)
Komödie in vier Akten
DIE VATERLOSEN ist der Titel, unter dem ein frühes, ursprünglich namenloses Drama von Anton Tschechow im deutschsprachigen Raum veröffentlicht wurde. Das Stück entstand 1880. Es spielt in einem heruntergekommenen Landhaus in der russischen Provinz. Zentrale Figur ist der verheiratete Dorflehrer Platonow. Als einziger ist er sich der Ideen- und Prinzipienlosigkeit der Gesellschaft bewusst, ebenso jedoch der Tatsache, dass er selbst ein Teil dieser Gesellschaft ist. Er findet aus dieser Situation keinen Ausweg und ist mit der Liebe von vier Frauen überfordert …

aus: DIE MÖWE
Komödie in vier Akten
DIE MÖWE wurde 1895 geschrieben. Das Stück spielt auf dem Land im zaristischen Russland in der damaligen Gegenwart. Boris Alexejewitsch Trigorin ist Schriftsteller. Charmant und erfolgreich, erliegen ihm die Frauen, während er die echten und künstlichen Leiden des Starruhms durchlebt. Je klarer er die Grenzen seines Talents und seines Wirkens erkennt, umso heftiger klammert er sich an sein Schreiben …

DER HEIRATSANTRAG
Theaterspaß in einem Akt
Im Gästezimmer des Gutsherren Stepan Tschubukow erscheint ein befreundeter Nachbar, der Junggeselle Iwan Lomow. Er verrät Tschubukow sogleich, er wolle dessen 25-jähriger Tochter Natalja einen Heiratsantrag machen. Tschubukow ist spontan begeistert, schickt Natalja herein und lässt beide allein. Nach der Begrüßung beginnt Lomow seine Rede. Ehe er jedoch auf das eigentliche Ziel seiner Visite eingehen kann, kommt es zwischen den beiden zu einem Streit um ein Stück Land …

Regie  Christian Schaefer
Bühne und Kostüme  Barbara Noack
Dramaturgie  Jörg Mihan
Maske  Anne-Claire Meyer
Lichtdesign/Technik  Moritz Meyer, Felix Steiner

Spieldauer  ca. 1 Stunde 30 Minuten. Eine Pause

Aufführungsrechte  henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin, Verlag der Autoren, Frankfurt am Main


Anton Pawlowitsch Tschechow, geboren 1860 in Taganrog, Russland; gestorben 1904 in Badenweiler, Deutsches Reich, war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker. Er entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er insgesamt über 600 literarische Werke. International ist Tschechow vor allem als Dramatiker bekannt. Mit der für ihn typischen Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.

Stücke (Auswahl)
VOM SCHADEN DES TABAKS, 1886
IWANOW, 1887
DER HEIRATSANTRAG, 1887
ONKEL WANJA, 1897

DREI SCHWESTERN, 1901
DER KIRSCHGARTEN, 1903

Mit freundlicher Unterstützung der Schaumburger Landschaft, Niedersachsen