monologtheater spielt Ibsen: PEER GYNT

Ein dramatisches Gedicht

Aus dem Norwegischen übertragen und bearbeitet von Hermann Stock

„Sich allen und jeglichen Banden entwinden,
Die einen mit Heimstatt und Freunden verbinden –
Sein Gold in die Luft pulvern samt der Jacht –
Seiner Liebe ade sagen und gutnacht –
Bloß, um zu finden der Wahrheit Mysterium –
(Wischt sich eine Träne vom Auge.)
Das ist des echten Forschers Kriterium!“
- aus: PEER GYNT von Henrik Ibsen

Mit  Nikolaus Herdieckerhoff, Para Kiala, Christian Schaefer

Indisches Harmonium  Marcel Adrian

Ein norwegischer Bauernsohn versucht mit Lügenmärchen der Realität zu entfliehen … Er verdrängt, dass sein Vater, der einst sehr angesehene Jon Gynt, Hof und Habe durch Misswirtschaft und zahlreiche Alkoholeskapaden verloren hat. In Peers Fantasiewelt ist die heruntergekommene Behausung nach wie vor ein strahlender Palast. Auch seine eigene Nichtsnutzigkeit verklärt er zu Heldenhaftigkeit. Von seiner Mutter wird Peer überbehütet und glorifiziert. Auf der Suche nach Liebe und Abenteuer findet er sich bald in einer Welt von Trollen und Dämonen wieder …

Regie  Christian Schaefer
Bühne und Kostüme  Barbara Noack
Dramaturgie  Jörg Mihan
Maske  Anne-Claire Meyer
Lichtdesign/Technik  Moritz Meyer, Felix Steiner

Spieldauer  ca. 1 Stunde 40 Minuten. Keine Pause

Aufführungsrechte  Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin

PEER GYNT von Henrik Ibsen lädt ein zu einer Lebensreise um die halbe Welt. Die Zuschauer folgen dem jungen Mann und alten Schelm auf seinen Abenteuern. Es geht um Liebe, Sehnsucht, Ehrgeiz, Neugier, um Ruhm und Ehre, Versuch und Irrtum … Wie will ich leben? Wer bin ich? Schaffe ich alles alleine? Wohin gehöre ich? Gier und Ungeduld treiben den Mann vor sich her, weg von Familie und Freunden in serienweise Neuanfänge und rastloses Scheitern hinein. Auf Schritt und Tritt stellen sich die Fragen nach Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, nach Schicksal und Verantwortung, nach Wahrheit und Erkenntnis. Eine phantastische Geschichte voller Witz und Dollerei, voller Furcht und Grauen!


Henrik Ibsen (1828-1906) ist der berühmteste Dramatiker Norwegens. Er entstammt einer wohlhabenden Familie, die in den Bankrott ging. Nach einer Apothekerlehre und einem begonnenen Medizinstudium zog es ihn aus der Kleinstadt in die Theaterwelt der Hauptstadt. Er begann zu schreiben und hatte Erfolg. Aber der Enge und dem Missverstehen entfloh er alsbald ins „freiwillige Exil“ nach Italien und Deutschland. Als international viel gespielter Dramatiker kehrte er zurück und verbrachte seine letzten 15 Lebensjahre in Norwegen. Ibsen hat aufs genaueste die bürgerlichen Lebensformen und Gesellschaftsstrukturen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts untersucht, und seine Diagnosen halten bis heute der Realität stand. Das große Dramatische Gedicht PEER GYNT schildert in ausgewählten Stationen die Lebensreise eines Ausreißers und Lebenskünstlers, eines Gauners und Unternehmers, eines Abenteurers und Loosers, im Bunde mit und isoliert von realen und mythischen Mächten.

Mit freundlicher Unterstützung
des Bezirksamtes Reinickendorf von Berlin, Abteilung Bildung, Sport, Kultur und FM, Fachbereich Kunst und Geschichte im Rahmen der Dezentralen Kulturarbeit
des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf von Berlin, Bezirkskulturfonds
des Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf von Berlin, Initiative DRAUSSENSTADT
des Bezirksamtes Treptow-Köpenick von Berlin, Fachbereich Kultur und Museum
der Berliner Senatsverwaltung aus Mitteln für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt
der Schaumburger Landschaft aus Mitteln der regionalen Kulturförderung des Landes Niedersachsen

Das Projekt wird aus Mitteln des Programms des Landes Berlin zur kulturellen Infrastrukturerhaltung und -entwicklung in den Bezirken (Bezirkskulturfonds) gefördert.